Die Sammlung APE – Arte Perpetual Establishment ist die zweite Sammlung der Brasilea, welche neben der bestehenden Sammlung Walter Wüthrich die neuere Ausstellungsgeschichte des Kunsthauses seit Eröffnung im Jahr 2003 dokumentiert. Durch den Zukauf von Kunst-Objekten aus dem laufenden Ausstellungsbetrieb der Brasilea wird die Geschichte für den Betrachter nachvollziehbar.
Vielen in der Sammlung APE vertretenen Künstler*innen ist gemein, den ursprünglichen Antrieb des Stifters Walter Wüthrich zu kennen und ähnlich zu fühlen: Eine Wahlheimat und eine Heimat zu haben. Zwei Herzen, die in einer Brust schlagen. Den Mut oder die Verzweiflung zu kennen, ausgewandert zu sein und Neues zu erleben, auf der Suche nach anderen Erfahrungen inmitten einer fremden Kultur, weltoffen und im Dialog mit globalen Themen. So machte sich Walter Wüthrich 1939 auf in die Fremde und fand in Brasilien in Franz Josef Widmar einen Künstler und Freund, dem er sich und seiner Heimat verbunden fand und dessen Werke später den Grundstock für die Brasilea legten.
Das heutige Ausstellungshaus Brasilea baut auf dieser Geschichte auf und fokussiert dennoch seit Eröffnung im Jahr 2003 auf neue, zeitgenössische Kunst, die sich oftmals mit politischen Themen und gesellschaftlichen Strömungen kritisch auseinandersetzt, von Künstler*innen, die ebenfalls ihre Komfortzone Zuhause verlassen haben, und sich ins Ausland begaben. Die Distanz ermöglicht einen anderen Blick auf die Heimat, manches Mal einen romantisch verklärten, vielleicht einen neutraleren, mit Sicherheit einen, der sich im globalen Kontext bewegt. Distanz und Nähe, Territorium und Raum – zwei grosse Themenblöcke vieler Exilkünstler*innen und spürbar präsent in einigen Werken der Sammlung APE.
Heleno Bernardi berührt mit seinen Bildern Themen, die auch im Zentrum fototheoretischer Auseinandersetzung stehen: Vergänglichkeit und Tod. Entstanden sind seine Skulpturen für die Kamera, der Moment der Aufnahme löst sie aus einem Prozess fortschreitender Veränderung und konserviert mit äußerster Sorgfalt genau jenen inszenierten Augenblick, der den Künstler interessiert. In hellem Licht lassen sich die Details erkennen, das Unheimliche wird nicht ins Dunkel getaucht, es herrscht Klarheit, fast als gelte es, Beweisstücke präzise zu erfassen.
„Ein Arm, eine Büste, ein Schädel: Ein Repertoire klassischer Elemente aus Skulptur und Malerei. Die Kühle und Erhabenheit, mit der solch museales Objekt die Blicke an sich abgleiten lässt und still in seiner vergangenen Zeit verharrt, sucht man hier jedoch vergeblich. Bernardi hat seinen skulpturalen Platzhaltern die Neuzeit übergestülpt, und die klebt nun daran fest. Das eigenwillige Material, das in diesen Bildern die Hauptrolle spielt, ist Kaugummi. Rosafarbener Kaugummi, der den Gedanken an die kunsthistorische Vergangenheit eigene Kindheitserinnerungen hinzufügt.“ – Julia Brodauf
Maureen Bissiliat, geboren 1931 in Englefield Green, Surrey, England lies sich nach abgeschlossenem Studium in Paris und New York in Brasilien nieder. Zwischen 1964 und 1972 arbeitete sie als Fotoreporterin bei dem Zeitschriftenverlag Editora Abril. Ihr fotografisches Werk überschreitet die Grenzen der Dokumentar-Fotografie. Maureen Bissiliat porträtiert Land und Leute Brasiliens, mit ausdruckstarkem Licht-Schatten Dramaturgie. Sie ist fähig die innere Seele des Motivs zu durchdringen und zu offenbaren.
Während Guimarães Rosa die eindrückliche raue Natur und das Volk des Sertão mit dem Wort malt, beschreibt und übersetzt Maureen Bissiliat sie mit dem Bild. Maureen Bissiliats Fotos geben dem Gebiet des Sertão eine Seele, welches auf den ersten Blick keine Seele zu besitzen scheint. In ihnen ergibt sich für uns die Möglichkeit, Präsenz, Hitze, Trockenheit, Feuchtigkeit, Licht und sogar Farbe zu spüren, auch wenn diese Fotografien schwarz-weiss sind. Es scheint, als könnte man sogar den Windhauch spüren. Ihre Arbeit ist malerische Fotografie, gleichzeitig literarische Poesie und Prosa.
Bel Borba wurde 1957 in Bahia geboren und arbeitet als Maler, Bildhauer, Wandmaler und Interventionist im urbanen Raum. Seine Werke sind geprägt durch die permanente Auseinandersetzung mit sozialen Themen und deren Ursache. Daraus resultiert eine fortlaufende Annäherung in der künstlerischen Arbeit, die durch die Anwendung von diversen Techniken und Materialien ihren Ausdruck findet.
Jorge Borges hat neben den Geschichten auch die Holzdrucke für die berühmte „Literatura de Cordel“ hergestellt. Der Holzschnitt und die Verbreitung einfacher Druckmaschinen gestatten die Herstellung und Verbreitung von grösseren Auflagen: Die Literatura de Cordel war geboren und trat ihren Siegeszug im ganzen Land an. Die Literatura de Cordel ist eine in kleinformatigen Heften erscheinende Form brasilianischer Volksliteratur. Diese Hefte waren über lange Zeit hinweg im Nordosten Brasiliens die einzigen verfügbaren Massenmedien.
Diese waren in der Vor-Fernseh-Epoche Information, Unterhaltung, Zeitung, Schulbuch, Bildungsinstrument und Hofnachrichten zugleich; sie waren in fast jedem Haushalt zu finden, kosteten sie doch nicht mehr als der Gegenwert von drei, vier Hühnereiern.
Der bekannte argentinische Künstler Guillermo Conte nimmt den globalen Geist der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland auf und präsentiert jedes Teilnehmerland mit einer individuellen Flagge.
Von jedem dieser 32 Original-Vorlagen folgen 150 Serigraphien, die von Guillermo Conte numeriert und handsigniert wurden. Somit entsteht eine historische und exklusive Sammlung.
Gétulio Damado wurde am 2. Mai 1955 in einem kleinen brasilianischen Dorf in Minas Gerais geboren. Die erfolglose Suche nach Arbeit in seinem Heimatort führt ihn 1971 nach Rio. Dort arbeitete er zuerst als Hilfskraft in einem Supermarkt, bis er aus seinem ehemaligen Hobby seine heutige Existenz aufbauen konnte.
Seit nun schon 23 Jahren befindet sich sein Arbeitsplatz, das “Atelier Bonzolandia”, neben der Strasse, die nach Santa Tereza, einem malerischen Hügel mitten in Rio, führt. Seine Werkstatt befindet sich in einer von ihm selbst erbauten Strassenbahn und er lebt bescheiden vom Verkauf seiner Werke an Touristen, die ihn möglicherweise nicht wirklich ernst nehmen.
Einen Grossteil seines Rohmaterials erhält er von Bekannten und Anwohnern. Aber er sammelt auch selbst „Abfälle“, denn das gehört zum Teil seines Schaffens. Er interessiert sich wenig für andere Künstler und er möchte auch niemanden kopieren. Die berühmte Keramiktreppe von Selaron, die etwa 1000 Meter von seinem Haus entfernt ist, kennt er wohl. Der Künstler Selaron ist ihm jedoch unbekannt.
Die Bewertung seiner Arbeit durch die Öffentlichkeit ist kontrovers diskutiert. Für Gétulio selbst ist es allerdings nicht wichtig, ob man ihn als Künstler, Kunsthandwerker oder als Lumpensammler wahrnimmt. Mit seinen Werken möchte er einen Teil zur Verbesserung der Welt beitragen. Er geniesst seine Arbeit, seine Familie aber geniesst mittlerweile auch das Interesse der Medien an seiner Arbeit. Darauf, dass einige Musseen seine Werke ausstellen, ist er sehr stolz. Seine Arbeiten findet man inzwischen in den Sammlungen des „Museo Nacional das Belas Arte“ und des „Museu da Folclore“ in Brasilien so wie in den Büchern „Anonimos Famosos“ (2002) und „Em Nome do Autor“ (2005) publiziert. Von brasilianischen Fernsehsendern wie TV Globo und TV Cultural wird er immer wieder einem breiten Publikum präsentiert.
Darauf, dass Persönlichkeiten, wie der brasilianische Musiker und Autor Chico Buarque, seine Arbeiten besitzen, ist der Künstler besonders stolz. Die Tatsache, dass er seine Arbeiten von April bis Mai 2009 in der Stiftung Brasilea in der Schweiz ausstellen kann, ehrt ihn persönlich sehr.
Warum male Ich?
Es sind die kleinen täglichen Wunder. Es ist die Natur, es ist die menschliche Seele mit all ihren Geheimnissen, Ängsten, Träumen und Sehnsüchten, die mich zum Pinsel greifen lässt. Als Kunstmalerin sehe ich mich als Brückenbauerin zwischen Völkern, Traditionen, Bräuchen, Sprachen und Wertvorstellungen. Ich bin die Brücke. Ich bin dazwischen. – Nilda Danil
João de Orleans e Braganças Serie „Re exos“ ist dem Zufall geschuldet, entstanden auf dem alltäglichen Weg durch den Hafen Paratis in Brasilien, wo Principe Dom João de Orleans e Bragança die meiste Zeit des Jahres lebt. Der viel gereiste Fotograf hat bislang primär Welt- geschehen analog dokumentiert und in Bildbänden publiziert. Die digitale Serie „Re exos“ ist inspiriert durch die pittoresken Fischerboote in der Bucht seiner Wahlheimat Parati.
Während eines Jahres hat João de Orleans e Bragança die im Wasser liegenden Fischerboo- te begleitet, im klaren Herbstlicht hat er dokumentiert, wie sich die Gefährte zu Wind und Wetter verhalten, sich spiegeln an der Wasserober äche und ihre farbenfrohe Fassade mit dem Licht spielt. Seine Fotografien sehen aus wie abstrakte Gemälde, entliehen der Malerei. Farben und Formen explodieren förmlich ineinander und die fotografierten Bildausschnitte ergeben neue, rätselhafte Strukturen, die sich nicht sogleich erschliessen lassen ohne Vorlage.
Als ich Ende der 80er Jahre die Werke von Manfredo de Souzanetto in Rio de Janeiro entdeckte, war ich beeindruckt von seiner Reduziert- und Entschiedenheit. Es waren Leinwände in linearer, jedoch unregelmässiger Form. Malerei-Gegenstände, die fast immer durch Holzstützen zusammengehalten wurden und deren Farbe sich den chromatischen Variationen industrieller Paletten entzog. Ganz so, als ob ihr Schöpfer modernes Malmaterial verweigere und zu früheren Herstellungsweisen zurückgekehrt sei, die vor den heutigen chemischen Farbstoffen hergestellt wurden. Also Farben, die aus Erde gewonnen wurden und deren Farbtöne Ähnlichkeit mit den Landschaftsgemälden des Quattrocento aufweisen, wie zum Beispiel Ocker-Töne, die sich Manfredo de Souzanetto am Strassenrand oder in Steinbrüchen seiner landschaftlichen Umgebung besorgt hatte, die er regelmässig aufsuchte. Diese Kunstwerke unterschieden sich von Allem, was zu jener Zeit in Brasilien üblich war: Eine mit Zeichen gefüllte und das Gegenständliche nur anspielende Malerei, tropisch Inspiriertes vermischt mit sauber ausgeführten New Yorker Graffiti.
Laurent Wolf – Kunstkritiker Le Temps (Schweiz) und der Zeitschrift Etudes (Paris)
Carlos Dias was born in Porto Alegre, Brazil in 1973. In 1988 he moved to Sao Paulo. Around 1992 he started working at MTV. By late 1990 began to make stickers and posters. Carlos has been concentrating his work in painting and drawing, then held small exhibitions even start working with the gallery Choque Cultural in 2005. Since then, Carlos developed his work in various ways such as drawings, paintings murals, videos, music, installations with objects, and paint on canvas.
He lives in Florianopolis, since 2008, and is dedicated full time to painting, his works have already been exhibited in various galleries and different countries and also at the prestigious Museum of Art of Sao Paulo, MASP.
An der brasilianischen Atlantikküste dokumentarisch (30 Tage jeweils bei Sonnenaufgang) aufgenommene Klangfarbintensitäten von Wellengeräuschen werden wie eine Art Laser durch zwei im Raum entgegengesetzt installierten „Audio Spotlights“ projiziert. Der sich im Raum befi ndende Besucher erfährt räumlich die von rechts und links kommenden Klangwellen und fühlt sich, als ob er im Meer stünde, während er die grossformatigen Fotozyklen, die schwarz weiss Fotos und die choreographischen Projektzeichnungen der dazugehörigen Bilder betrachtet.
Flemmings Porträts zeichnen sich durch unterschiedliche, aber stets große Formate aus, lediglich die elegante ältere Dame (o.T.) weicht davon ab. Trotz der enormen Ausmaße nehmen die anderen Personen oft nur einen kleinen Raum in der Gesamtkomposition ein. Der in allen Gemälden vorhandene Hintergrund, eine unruhig tosende Fläche aus kräftigen Pinselwogen in Schwarz und Silber, bildet einen dominanten Fond, gegen den die Dargestellten sich behaupten müssen. Sie tragen Alltags- oder Berufskleidung, sind häufig mit Tätigkeitsattributen ausgezeichnet, zum Beispiel Papagei (Züchter), Flasche und Glas (Kellner), Farn und Kaktus (Botaniker) oder Reagenzgläser (Chemiker). Einen eigenwilligen Akzent erhält das Bild Der Eisverkäufer durch die große, von oben gesehene Palette farbig-poppiger Eisbehälter. Nur wenige Personen treten bildmächtig auf, wie Der Rechtsanwalt ‒ als rollenspielendes Doppelporträt ‒ und Der Professor aus Utrecht, die sich beide gleichsam breitschultrig aus dem (Bild-)Fenster heraus zu lehnen scheinen.
In Ihren Gemälden reflektiert Anja Ganster den Kontrast des Innen und Außen mittels Reflexion und optischen Überlagerungen, so dass die komplexen Werke Transparenz und Leichtigkeit ausstrahlen.
Mit der Installation Deslocamento führt die Künstlerin ihre malerischen Konzepte erstmals in den Raum: Zweidimensionale Bildprojektion und dreidimensionale Objekte treffen aufeinander, verschränken sich und erzeugen wiederum neue Bilder, die uns mitnehmen auf eine Reise voller Eindrücke und Wunder, die unsere Welt und die Kunst von Anja Ganster uns bieten.
Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie möchte durch die thematisierte Kritik auf einen Missstand hinweisen. Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft hundertprozentig zu, denn einerseits bringt die satirische Zeichnung durch ihre Pointierheit und andererseits die Fotografie durch ihre Momentaufnahme komplizierte Sachverhalte auf den Punkt. Es entsteht ein spannungsvoller Kontrast zwischen der Ausdruckskraft, die der satirischen Zeichnung durch Punkt, Linie und Farbe innewohnen und der scheinbar nur dokumentierenden Fotografie, die jedoch genauso stark thematisiert und interpretiert. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie erzielt so eine stärkere Wirkung als das Wort, sowohl inhaltlich als auch formal, und ihre Sprache ist international verständlich.
Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie möchte durch die thematisierte Kritik auf einen Missstand hinweisen. Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft hundertprozentig zu, denn einerseits bringt die satirische Zeichnung durch ihre Pointierheit und andererseits die Fotografie durch ihre Momentaufnahme komplizierte Sachverhalte auf den Punkt. Es entsteht ein spannungsvoller Kontrast zwischen der Ausdruckskraft, die der satirischen Zeichnung durch Punkt, Linie und Farbe innewohnen und der scheinbar nur dokumentierenden Fotografie, die jedoch genauso stark thematisiert und interpretiert. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie erzielt so eine stärkere Wirkung als das Wort, sowohl inhaltlich als auch formal, und ihre Sprache ist international verständlich.
Zum ersten Mal zeigt das Projekt „Oficina do Outeiro“ zwischen dem 29. November und dem 20. Dezember 2007 eine Keramikausstellung in Europa.
Auf Einladung der Stiftung Brasilea in Basel zeigen 9 bekannte Kunsttöpferinnen aus Brasilien 64 Arbeiten ihrer Sammlung „Neue Keramik aus Brasilien“.
Ronaldo Grossman arbeitet scheinbar gegen den Strom der Zeit, indem er seit 2005 bemalte Holzstücke zu abstrakten Bildern zusammensetzt. Grossman bedient sich mit der Intarsienkunst einer Technik, deren Wurzeln weit zurück in die Geschichte der Kunst und des Kunsthandwerks reichen. Indem Hölzer in- oder aneinandergelegt werden, entsteht auf einer planen Oberfläche ein Muster, ein Bild. Durch das Bemalen der MDF-Holzstücke zu einzelnen Farbfeldern und das Zusammensetzen zu abstrakten Kompositionen gelingt Grossman mit einfachsten Mitteln eine Aktualisierung dieser Technik. Gleichzeitig setzt er sich damit auch von historischen Strömungen wie der Konkreten Kunst ab, der seine Bilder nur ansatzweise, im wörtlichen Sinn: oberflächlich verpflichtet sind. Referierte die Konkrete Kunst konzeptuell auf mathematisch-geometrische Konzepte, so ist Grossman weitaus stärker an einer subjektiven, gerade nicht mathematischen sondern vielmehr phänomenologischen, durchaus mystischen Intentionalität des Bildes interessiert. (Auch die Technik des Intarsierens – Italienisch intarsiare = einlegen – bedeutet eine eigentliche Entschleunigung des bildnerischen Prozesses und steht damit in gewissem Sinn dem technischen, aber auch geistigen Fortschrittglauben skeptisch gegnüber).
In Zusammenarbeit mit der Fondation Herzog zeigen wir „Historische Fotografien aus Brasilien“ aus der Sammlung Herzog zwischen 1842 – 1950, die einen Überblick von Mensch, Natur, Landschaften und Stadt-Landschaften vermitteln.
Nach 1839, dem Erfindungsjahr der Photographie durch den Franzosen Daguerre, verbreitete sich das Wissen um das neue Medium in Windeseile um den ganzen Globus. Auch in Brasilien übten sich bereits ab 1840 Franzosen, Engländer und Amerikaner in der neuen Technik, die es vor allem Adligen und Grossgrundbesitzern erlaubte, sich selbst in Szene zu setzen.
Neben den massenhaft existierenden Portraitaufnahmen (die Auftraggeber bezahlten die teuren Materialien und den Arbeitsaufwand) sind bedeutend weniger Photos von Städten und Landschaften und nur verschwindend wenige Aufnahmen der Fauna und Flora oder der Ureinwohner Brasiliens erhalten geblieben. Das dortige feucht-heisse Klima trug ebenfalls nicht zur Konservierung von Photographien bei.
Capixaba de origem síria, Hilal Sami Hilal iniciou-se, nos anos 70, no desenho e aquarela para depois decidir se aprofundar em técnicas japonesas de confecção do papel. A partir daí ,com uma viagem ao Japão, sua pesquisa intensificou-se, resultando numa segunda viagem a esse país no final dos anos 80.
Cruzando influências culturais entre o Oriente e o Ocidente, entre a tradição moderna ocidental e a antiga arte islâmica , surgiram suas „ rendas „. Confeccionadas com um material exclusivo, criado com celulose retirada de trapos de algodão e misturada com pigmentos, resina e pós de ferro e de alumínio, as rendas privilegiam a força gestual do artista, que constrói a tela a partir de linhas que se cruzam, de cores que se revelam na mistura dos materiais e da sensação de ausência gerada pelos espaços em branco.
Die Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“
Die Routine ermöglicht durch gedankliches Abschweifen den Übergang in eine fruchtbare Welt der einfachen Gedanken.
In unserer täglichen urbanen Routine kollidiert der Optimismus, viele Aktivitäten in einen einzigen Tag packen zu können, mit unvermeidbaren Verspätungen. In den Strassen bewegen sich die Personen und Verkehrsmittel sehr hektisch und sind unentwegt damit beschäftigt, ein vorgegebenes Ziel nach dem anderen zu erreichen. Trotz unserer allgegenwärtigen Zeitlimitierung kann uns nichts daran hindern, unseren täglichen Gedanken und Träumen für einen Moment freien Lauf zu lassen. Ob im Verkehr, an der Ampel, an der Bushaltestelle oder auch zu Hause, dies ist jederzeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum möglich.
Aus diesen Gedankengängen resultiert meine künstlerische Auseinandersetzung. Diese Lücke ist für mich ein Tor zum Universum, in dem die Phantasie erwachen kann. Die Videos der Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“ zeigen allmählich verschwindende Alltagsszenen mit unerwarteten Eingriffen im urbanen Umfeld. Ich habe mir erlaubt, die tägliche Härte durch Poesie aufzubrechen.
Die Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“
Die Routine ermöglicht durch gedankliches Abschweifen den Übergang in eine fruchtbare Welt der einfachen Gedanken. In unserer täglichen urbanen Routine kollidiert der Optimismus, viele Aktivitäten in einen einzigen Tag packen zu können, mit unvermeidbaren Verspätungen. In den Strassen bewegen sich die Personen und Verkehrsmittel sehr hektisch und sind unentwegt damit beschäftigt, ein vorgegebenes Ziel nach dem anderen zu erreichen. Trotz unserer allgegenwärtigen Zeitlimitierung kann uns nichts daran hindern, unseren täglichen Gedanken und Träumen für einen Moment freien Lauf zu lassen. Ob im Verkehr, an der Ampel, an der Bushaltestelle oder auch zu Hause, dies ist jederzeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum möglich.
Aus diesen Gedankengängen resultiert meine künstlerische Auseinandersetzung. Diese Lücke ist für mich ein Tor zum Universum, in dem die Phantasie erwachen kann. Die Videos der Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“ zeigen allmählich verschwindende Alltagsszenen mit unerwarteten Eingriffen im urbanen Umfeld. Ich habe mir erlaubt, die tägliche Härte durch Poesie aufzubrechen. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie möchte durch die thematisierte Kritik auf einen Missstand hinweisen.
Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft hundertprozentig zu, denn einerseits bringt die satirische Zeichnung durch ihre Pointierheit und andererseits die Fotografie durch ihre Momentaufnahme komplizierte Sachverhalte auf den Punkt. Es entsteht ein spannungsvoller Kontrast zwischen der Ausdruckskraft, die der satirischen Zeichnung durch Punkt, Linie und Farbe innewohnen und der scheinbar nur dokumentierenden Fotografie, die jedoch genauso stark thematisiert und interpretiert. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie erzielt so eine stärkere Wirkung als das Wort, sowohl inhaltlich als auch formal, und ihre Sprache ist international verständlich.
Die Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“
Die Routine ermöglicht durch gedankliches Abschweifen den Übergang in eine fruchtbare Welt der einfachen Gedanken. In unserer täglichen urbanen Routine kollidiert der Optimismus, viele Aktivitäten in einen einzigen Tag packen zu können, mit unvermeidbaren Verspätungen. In den Strassen bewegen sich die Personen und Verkehrsmittel sehr hektisch und sind unentwegt damit beschäftigt, ein vorgegebenes Ziel nach dem anderen zu erreichen. Trotz unserer allgegenwärtigen Zeitlimitierung kann uns nichts daran hindern, unseren täglichen Gedanken und Träumen für einen Moment freien Lauf zu lassen. Ob im Verkehr, an der Ampel, an der Bushaltestelle oder auch zu Hause, dies ist jederzeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum möglich.
Aus diesen Gedankengängen resultiert meine künstlerische Auseinandersetzung. Diese Lücke ist für mich ein Tor zum Universum, in dem die Phantasie erwachen kann. Die Videos der Serie „Die Lücke der einfachen Gedanken“ zeigen allmählich verschwindende Alltagsszenen mit unerwarteten Eingriffen im urbanen Umfeld. Ich habe mir erlaubt, die tägliche Härte durch Poesie aufzubrechen. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie möchte durch die thematisierte Kritik auf einen Missstand hinweisen.
Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft hundertprozentig zu, denn einerseits bringt die satirische Zeichnung durch ihre Pointierheit und andererseits die Fotografie durch ihre Momentaufnahme komplizierte Sachverhalte auf den Punkt. Es entsteht ein spannungsvoller Kontrast zwischen der Ausdruckskraft, die der satirischen Zeichnung durch Punkt, Linie und Farbe innewohnen und der scheinbar nur dokumentierenden Fotografie, die jedoch genauso stark thematisiert und interpretiert. Die Gegenüberstellung von satirischen Zeichnungen und Fotografie erzielt so eine stärkere Wirkung als das Wort, sowohl inhaltlich als auch formal, und ihre Sprache ist international verständlich.
Die einzige Konstante im Entstehungsprozess der Werke von Magy Imoberdorf ist die Zeichnung als Basis. Wo der Weg sie hinführt, welche Materialien bei den
Zeichnungen und Skulpturen zum Einsatz kommen ist stets ungewiss.
Claudia Jaguaribes Serie „Topografias“ ist ein Beispiel ihrer Arbeitsweise des Mischens von Dokumentation und Schöpfung. Sie manifestiert sich in der Grauzone
zwischen dokumentarischer und konstruierter, fotografischer Produktionstechnik.