Walter Wüthrich wurde am 10. November 1918 geboren. Aufgewachsen in einem Haus mit der Nummer 39 im Basler Neubadquartier, das mit seinen Strassennamen an Reiseziele im Süden erinnert, besuchte er eine Handelsschule, die er mit einer Matura abschloss. Nach seiner militärischen Grundausbildung und einem Stage bei der damaligen Rhenus AG schiffte er im Jahre 1939 am Rheinhafen ein. Mit dem Ziel Südamerika vor Augen und dem Jugendsparheft in der Tasche, führte ihn die Reise Richtung Rotterdam. Kurz vor Kriegsausbruch erwischt er das letzte Schiff, das nach Übersee auslaufen darf.
Eher zufällig landet er in Rio de Janeiro, wo er sich als innovativer Strassenverkäufer durchschlägt. Er realisiert, dass in diesem Land mit hartnäckigem und bedingungslosem Arbeitseinsatz einiges erreicht werden kann. Für Schweizer Maschinenbauer übernimmt er den Verkauf von Webstühlen.
Erst 12 Jahre später besucht er wieder Basel, um weitere Kontakte zu knüpfen. Zurück in Rio, macht er sich als Kaufmann selbstständig. Der überzeugte Junggeselle weitet seine Geschäfte aus und rüstet nun ganze Fabriken aus. Das Verkaufsgebiet umfasst inzwischen weite Teile von Südamerika.
Die Brasilea Stiftung wurde am 22. September 2003 in Basel gegründet.
Die Gründung der Brasilea Stiftung basiert auf der Sammlung unseres Stifters Walter Wüthrich, die durch die lange Freundschaft zwischen Walter Wüthrich und Franz Josef Widmar entstanden ist.
Zweck: Errichtung, Betrieb und Erhaltung eines Kulturzentrums zur Förderung und Bekanntmachung brasilianischer Kultur, insbesondere durch Ausstellungen bildender Kunst und Fotografie, kulturelle Veranstaltungen, Konzerte sowie die Zugänglichkeit der permanenten Sammlung des Stifters Walter Wüthrich mit Bildern des Künstlers Franz Josef Widmar.
Die Stiftung ist bestrebt, den Zweck in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen sowohl in Brasilien als auch in der Schweiz sowie mit den in der Region niedergelassenen Brasilianerinnen und Brasilianern zu erreichen. Der kulturelle Austausch zwischen der Schweiz und Brasilien wird somit gefördert.
Das Werkstattgebäude der Rheinschiffahrt wurde 1963 in unmittelbarer Nachbarschaft zu Frankreich und Deutschland im Dreiländereck erstellt. Es ist direkt im Grünstreifen der Bermenböschung parallel zum Rhein positioniert.
Zwei Materialien gliedern und bestimmen das äussere Erscheinungsbild: Der Stahlbeton im Bereich des Sockelgeschosses und das transluzente Material der neuen Fassadenverkleidung aus Glasfaserkunststoff Lichtwellplatten im Aufbau. Dieses neue Kleid schimmert, glitzert und reflektiert je nach Lichteinfall und Position. Der für den Ort bestimmende ruppige Industriecharakter bleibt weiterhin erhalten.
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Freund der Brasilea Stiftung zu sein bedeutet näher am Geschehen zu sein und an speziell organisierten Aktivitäten teil zu nehmen. Dies beinhaltet sowohl Kunst und Kultur mit all ihren Facetten in einer freundlichen Umgebung kennen zu lernen, als auch Interessen und Netzwerke mit Gleichgesinnten zu teilen.
Ohne private Förderung ist eine lebendige Kunst- und Kulturinstitution nicht denkbar. Die finanziellen Beiträge sind nicht nur für den Betrieb von Bedeutung, sondern gleichzeitig eine Form von Mäzenatentum, das indirekt den Künstlerinnen und Künstlern zugute kommt, für die die Brasilea Stiftung eine öffentliche Plattform schafft.
Ein Teil der Betriebs-, Ausstellungs- und Veranstaltungskosten der Brasilea Stiftung wird aus Einnahmen durch den Kunstverkauf, durch die Vermietung der Räumlichkeiten und aus Eintrittsgeldern finanziert. Sponsoring und Mitgliederbeiträge generieren den Rest und gewährleisten das Bestehen der Brasilea Stiftung und dessen Öffentlichkeitsarbeit.